Die Mobilisierung und Stärkung von Bündnisakteur*innen in ländlichen Räumen ergänzen und erweitern die bestehenden Angebote.

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Lokale Schätze heben –
Netzwerke bilden

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Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen

Die Auswirkungen des demografischen Wandels stellen eine große Herausforderung für die ländlichen Räume Nordrhein-Westfalens dar. Dies gilt auch für die Kulturelle Bildung: Wie gehen Einrichtungen und Akteure mit den demografischen Veränderungen um? Wie tritt man der durch Wegzug und Schließung entstehenden Schrumpfung des Gesamtangebots entgegen? Wie hebt man lokale Schätze Kultureller Bildung und belebt sie so, dass sie für Kinder und Jugendliche bedeutsam werden? Welche Rolle spielt das bürgerschaftliche Engagement zur Aufrechterhaltung kultureller Angebote? Welche Aufgaben übernehmen die (Ganztags-)Schulen als Orte für Kunst und Kultur?

Für die kulturelle Infrastruktur ländlicher Räume sind vor allem die Amateurtheater und Gesangsvereine, Posaunenchöre, Heimat- und Mühlenvereine, Gemeindebibliotheken, Heimatmuseen und Archive wichtige Akteure. Durch sie wird das regionale Brauchtum gepflegt und Gemeinsamkeit erlebt und gleichzeitig soll das kulturelle Leben aktuell und zukunftsweisend aktiviert werden.

Stärker noch als in dichtbesiedelten Regionen kommt es im ländlichen Raum auf das Engagement einzelner Personen an. Engagierte Menschen leisten einen wichtigen Beitrag zur positiven Ausgestaltung des Lebensumfeldes. Das Angebot reicht von Kunst- und Laientheaterprojekten über den Denkmalschutz bis zu Veranstaltungen für die Dorfgemeinschaft und zur gemeinschaftlichen Dorfgestaltung.

Um das vielfältige kulturelle Leben in ländlichen Räumen auch für die Zukunft zu sichern, müssen das Wissen und die Begeisterung für dieses Engagement aufrechterhalten und weitergegeben werden. Allerdings ist die Überalterung in den Vereinen ein großes Thema. Viele Vereine und Institutionen haben Nachwuchsmangel.

Welche Möglichkeiten gibt es, Jugendliche in die Gestaltung kultureller Bildungsangebote zu integrieren? Wie können mehr junge Menschen für Belange der Vereine und Initiativen und für ein Engagement für das Dorf, die Region gewonnen werden? Was interessiert die jungen Menschen? Welche Angebote wünschen sie sich? Wie müssen sich die Akteure im ländlichen Raum weiterentwickeln, wenn sie Kinder und Jugendliche in ihre Arbeit einbeziehen wollen?

Lokale Schätze heben – Netzwerke bilden

In den letzten Jahren wurden landauf, landab vielfältige Initiativen gestartet, um Antworten auf diese Fragen zu finden. Um das Angebot Kultureller Bildung für Kinder und Jugendliche vor dem Hintergrund dieser vielfältigen Fragestellungen weiterhin attraktiv zu gestalten, erarbeiten Kommunen, Kultureinrichtungen, Schulen und Kulturschaffende Konzepte, die Antworten geben können auf zukünftige Herausforderungen. Viele Kommunen setzen auf interkommunale und -institutionelle Zusammenarbeit. Mit neuen Mobilitätskonzepten versucht man die Teilhabemöglichkeiten an kulturellen Bildungsangeboten zu gewährleisten.

Die Arbeitsstelle „Kulturelle Bildung NRW“ unterstützt ländliche Räume bei der Netzwerkarbeit vor Ort, ohne die sich ein attraktives und beteiligungsorientiertes Angebot kultureller Bildung nicht entwickeln kann. Gemeinsam mit den Kreisen und Kommunen vor Ort entwickeln wir tragfähige Strukturen und Konzepte, die die besonderen Belange ländlicher Räume berücksichtigen.