Am 19. April fand eine „Denkwerkstatt“ in der Alten Schmiede des Kulturzentrums GBS in Greven statt.

Kulturelle Bildung im Münsterland – eine „Denkwerkstatt“ in der Alten Schmiede

Das Thema ist nicht neu aber immer wieder aktuell. Ob bei Förderprogrammen des Landes, bei Wettbewerben oder Fachtagungen zur kulturellen Bildung: die Beteiligung von Akteur*innen aus ländlich geprägten Räumen ist auch in diesem Jahr wieder (sehr) gering. Um sich dieser Herausforderung  konstruktiv zu stellen und gemeinsam nach Antworten zu suchen, lud die Arbeitsstelle „Kulturelle Bildung NRW“ gemeinsam mit dem Kulturbüro Münsterland gezielt Akteur*innen aus Verwaltung, Institutionen und der freien Szene ein, um gemeinsam ins Gespräch zu kommen. 34 Expert*innen folgten der Einladung und trafen sich am 19. April 2023 in der Alten Schmiede des Kulturzentrums GBS in Greven. In zwei intensiven Arbeitsphasen standen drei Fragen im Mittelpunkt: Womit „punktet“ die kulturelle Bildung im Münsterland? Wo liegen die größten Herausforderungen? Welche möglichen Antworten auf diese Herausforderungen gibt es? Diskutiert wurde auf hohem Niveau und mit viel Engagement. In der Abschlussrunde wurde deutlich: das Potenzial der kulturellen Bildung im Münsterland ist groß, oft mangelt es jedoch an politischer und öffentlicher Wertschätzung sowie einer systematischen Vernetzung.  Susanne Opp-Scholzen, Leiterin der Kulturwerkstatt Altenberge e. V./ Jugendkreativwerkstatt blickt auf 20 Jahre Entwicklung und Praxis kultureller Bildung zurück: „Wir haben uns an vielen Landesprogrammen beteiligt und sind über die Jahre ein starker Player und Impulsgeber in der Region geworden“. Und doch sei die Zukunft der Kulturwerkstatt nicht gesichert, die Existenz der Einrichtung aktuell bedroht. Diese und ähnliche Einrichtungen brauchen gerade in ländlichen Räumen mehr politischen Rückenwind und ein besseres Verständnis für die (gesellschaftliche) Relevanz kultureller Bildung.

Die Ergebnisse der Denkwerkstatt werden dokumentiert und konkrete Maßnahmen daraus abgeleitet. Die Zusammenarbeit von Arbeitsstelle „Kulturelle Bildung NRW“, Kulturbüro Münsterland und weiteren Akteur*innen vor Ort geht also weiter.